Naja, nicht alles was hinkt ist auch ein Vergleich und Ebola hat mit der Sache nun wirklich nichts zu tun. Natürlich ist es grauenhaft das man der Seuche nicht Herr wird und die Menschen wie die Fliegen daran sterben. Das hat aber nichts mit Terror (aus welcher Richtung auch immer) oder schießenden Polizisten zu tun.
Da wir alle nicht dabei waren, bleiben alle Betrachtungen unsererseits reine Spekulation.
Zwei Dinge sind gehen mir allerdings durch den Kopf, ganz allgemein:
Die immer noch vorherrschenden Ressentiments gegen bestimmte Rassen. "Kampfhunde" gibt es nicht in Form von Rassen sondern in Form von falscher Prägung, Sozialisierung und Erziehung und das kann auch die von uns so geliebte Rasse Dalmatiner betreffen. Natürlich ist das bis zu einem gewissen Grad auch genetisch fixiert ob aus einem Hund ein rasender Killer werden kann oder eben nicht. Auch wenn die landläufige Meinung vieler Hundehalter immer noch ist, das man auch den Mops zur wütenden Killermaschine machen kann. Nein kann man nicht, so sehr man sich auch bemühen würde so etwas zu tun.
Aber warum um alles in der Welt sollten diese Hunde wegen irgendwelcher "Reize" massenweise Menschen anfallen? Warum unterstellt man gerade wieder mal diesen Rassen so etwas? Das könnte ebenso einem Jack Russel Terrier Terroristen passieren oder einem überdrehten Bordercollie. Ob man diese Rassen allerdings gleich abgeschossen hätte? Wir wissen es nicht. Als ich den Bericht gelesen habe, kam mir spontan der Ausdruck "Vorauseilender Gehorsam" in den Sinn. "Wir schießen die Köter lieber gleich ab, bevor wir (also die Polizei) die "Deppen" sind wenn doch ein Mensch oder anderer Hund oder sonstwas oder wer zu Schaden kommt. Dann lieber dumme Fragen beantworten und Papierkram erledigen." Wie gesagt, reine Spekulation, ich war auch nicht dabei und kann die Situation, wie sie sich für die Polizisten darstellte, nicht beurteilen.
Apropos, wie sich Situationen für unsern "Freund und Helfer" darstellen können, dazu sei noch etwas angemerkt und das ist die 2. Sache dir mir so durch den Kopf geht, nämlich Beurteilungen von Situationen und Ereignissen durch die Polizei und das auch die vor Fehleinschätzungen nicht gefeit sind:
Die Geschichte spielt am Niederrhein und hat sich vor ein paar Wochen abgespielt, das stand in der Neuen Ruhr Zeitung und kam auch in den lokalen Nachrichten, das ist also nachprüfbar und nicht von mir ausgedacht (so viel Phantasie hätte ich auch gar nicht). Also dann:
Ein junger Mann kauft sich ein ausgedientes Dienstfahrzeug und baut sich eine Blaulichtatrappe aufs Dach, welche auch vom TÜV abgenommen, genehmigt und in die Fahrzeugpapiere eingetragen wurde. Nun fährt der junge Mann mit dem Auto durch die Gegend und wird von der Wasserschutzpolizei gesichtet. Die Beamten wollen eine eingschaltete Blaulichtanlage gesehen haben. Und das ist eine Ordnungswidrigkeit. Man informiert flott die Landkollegen die dann auch anrücken und einen entsprechenden Bußgeldbescheid erlassen. Tja dumm nur, das es gar nicht möglich war, das die Kollegen auf dem Bötchen ein Blaulicht gesehen haben. Die Anlage auf dem Dach des Wagens ist nämlich gar nicht funktionstüchtig. Der Eigentümer des Fahrzeuges legt Widerspruch gegen den Bescheid ein und legt auch ein technisches Gutachten vor, das besagt, das die Blaulichtanlage auf dem Dach nicht an die Elektronik des Wagens angeschlossen ist und auch gar nicht anschließbar ist. Es ist defakto unmmöglich das die Herrschaften auf dem Wasser ein Blaulicht gesehen haben. Nichts desto Trotz blieb der Bußgeldbescheid aufrecht, der Wageneigentümer musste zahlen. Begründung des Gerichts: "Man habe keinen Zweifel an der Wahrnehmung der Polizisten".
Ich finde das ist schon ein Ärgernis. Wenn ein Polizist anstatt grünem Rasen blauen Rasen sieht, dann ist der blau, weil man an der "Wahrnehmung eines Polizisten" nicht zweifeln darf?
Nun sind IS Terror oder der Ukraine Konflikt ja doch relativ abstrakt für den normalen Bundesbürger. Willkürliche Entscheidungen von seitens der Polizei, die dann auch noch richterlich abgenickt werden weil für die Polizei offenbar folgendes Reglement gilt:
"Regel 1: Der Polizist hat immer Recht.
Regel 2. Hat der Polizist einmal nicht Recht, tritt automatisch Regel Nr. 1 in Kraft".
DAS könnte eigentlich jeden von uns, jeden Tag in allen möglichen Situationen treffen.